Bernhard Theissel
Die Yanomami sind ein nach uralten Traditionen lebendes Volk von Halbnomaden im Grenzgebiet zwischen Venezuela und Brasilien. Bis 1950 hatten die Jäger und Sammler nur spärlich Kontakt mit der Außenwelt. Selbst heute noch sind die einzigen Hauptverkehrswege die großen Flüsse wie der Orinoko, der Casiquiare, der Siapa oder der Passion. Ungefähr die Hälfte, etwa 14.000, leben in Venezuela wo die Regierung ihr Gebiet zu einer geschützten Zone ohne Tourismus, Forstwirtschaft und Bergbau erklärt hat. In dieses Gebiet dürfen Weiße nur mit einer Sondergenehmigung, wie einige wenige Missionare, Ärzte, Wissenschaftler und Soldaten.
In Brasilien leben etwa 10.000 Yanomami in fast frei zugänglichen Gebieten. Brasilien hat kein Schutzprogramm für dieses Volk.